Mobbing und Gewalt
Obwohl es völlig normal ist queer zu sein, kommt es leider immer wieder vor, dass Menschen aufgrund ihrer sexuellen oder romantischen Orientierung oder Geschlechtsidentität Gewalt erleben müssen.
Verbale Gewalt ist unter jungen Menschen am häufigsten verbreitet. Dazu gehören zum Beispiel Beleidigungen, Blossstellen und Drohungen. Weitere Formen sind unter anderem körperliche Gewalt und sexuelle Gewalt. All diese Formen können an den verschiedensten Orten vorkommen. Bei jungen Menschen ist es häufig in der Schule, aber auch in der Familie und in der Freizeit. Selbst in einer Beziehung kann Gewalt vorkommen. Auch hier darf die Gewalt nicht geduldet werden! Niemand ist berechtigt, einem anderen Menschen Gewalt zuzufügen. Dies gilt auch für die verbale Form!
Homo-, trans- und sonstig queerfeindliche Gewalt
Wenn ein Mensch aufgrund seiner sexuellen oder romantischen Orientierung oder seiner Geschlechtsidentität Gewalt erfährt, spricht man auch von homo-, trans- oder allgemein queerfeindlicher/-phober Gewalt. Gewalt aufgrund der sexuellen oder romantischen Orientierung oder Geschlechtsidentität kann wie jede Form von Gewalt schwere Folgen haben. Darum ist es wichtig, dass sich ein Mensch, der Opfer von Gewalt wurde, so schnell wie möglich Hilfe holt.
Mobbing
Mobbing wird als eine spezielle Form von Gewalt gesehen und kann in jedem Alter vorkommen. Fachpersonen reden von Mobbing, wenn ein Mensch immer wieder und über eine längere Zeit von einem oder mehreren Menschen mit Absicht verbale oder körperliche Gewalt oder auch Ausgrenzung erfahren muss.
Cybermobbing
Cybermobbing ist Mobbing über Handy und Computer via Chats oder Soziale Netzwerke wie zum Beispiel Facebook. Ein Mensch kann dadurch innert kurzer Zeit vor ganz vielen anderen Menschen blossgestellt werden. Cybermobbing beginnt dort, wo sich ein Mensch bedrängt, belästigt und beleidigt fühlt.
Erlebst du selbst Cybermobbing, antworte nicht auf provozierende oder beleidigende Nachrichten, egal wo und wie diese verbreitet wurden. Am besten holst du so schnell wie möglich Hilfe.
Ignoranz und Verleugnung
Begriffe und Bezeichnungen, welche als passende Beschreibung für sich selber genutzt werden können sind wichtig. Wenn diese fehlen, kann es das Gefühl des «nicht-passens» auslösen und die zur Unterdrückung der «wahren Gefühle» über einen längeren Zeitraum führen, was vielfach zu Belastungen und Ängsten führt. Das Ignorieren oder Verleugnen von bestimmten sexuellen und romantischen Orientierungen sowie von bestimmten Geschlechtsidentitäten kann deshalb für LGBT+ Menschen eine Art von Diskriminierung sein. Sie fühlen sich dadurch nicht ernst genommen und zurückgewiesen.