Gender Gap

Der Unterstrich (z.B. bei Schüler_innen) ist als Platzhalter gedacht, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten, die sich nicht in ein Zweigeschlechtersystem fassen lassen, mit zu benennen.

Der Gender Gap ist der Unterstrich, der zum Beispiel den Grossbuchstaben in einem Wort ersetzt: SchülerInnen –> Schüler_innen. Er schliesst nicht nur die zwei binär geordneten Geschlechter Mann und Frau ein, sondern verweist auf die Vielfalt möglicher und bestehender Geschlechter. Die hetero- und cisnormative Konstruktion von Geschlecht kann so vermieden werden. Unter hetero- und cisnormativ wird verstanden, dass ausschliesslich von zwei Geschlechter (männlich und weiblich) ausgegangen wird, sich diese gegenseitig begehren und sich jeweils geschlechterrollenkonform verhalten (sollen). Alle anderen Formen werden in dieser Konstruktion nicht berücksichtigt.

Der Unterstrich ermöglicht somit einen Zwischenraum, der auf Geschlechter und Geschlechterrollen jenseits von oder zwischen Frau und Mann verweist.

 Beispiele:

der_die Schüler_in
die_der Jugendliche
die Schüler_innen
ein_e Schüler_in
die_der Schüler_in, die_der zu spät kam…
das Zeugnis der Schülerin_des Schülers