Yuma

Hey, ich bin Yuma, ich bin 2005 geboren und benutze keine Pronomen.

Ich wusste schon länger über trans und nicht binäre Geschlechtsidentitäten Bescheid, ehe ich meine eigene Geschlechtsidentität hinterfragte. Mit dem Näherrücken meines 18. Geburtstages fing mein innerer Coming-Out Prozess an. Ich kam mehrmals in Situationen, in denen sich Leute mit Namen und Pronomen vorstellten. Ich fand das eine super Idee, ich wollte die Leute ja mit den korrekten Pronomen ansprechen. Und doch konnte ich mich nicht dazu durchringen, “sie / ihr” hinter meinem Namen zu sagen. Ich konnte nicht dazu stehen, eine Frau zu sein. Das hat mich zum Grübeln und Hinterfragen gebracht und es dauerte nicht allzu lange, bis ich mir sicher war, dass ich das nicht kann, weil ich keine Frau bin. Ich identifiziere mich als nonbinär, ohne bis jetzt genauer herausgefunden zu haben, was das für mich bedeutet. Als ich mich dann das erste Mal mit “they” oder “keine Pronomen” vorstellte, fühlte sich das extrem gut an. Ich konnte es mit Überzeugung sagen, ich konnte mit dieser Benennung zu mir stehen. Das war übrigens an einer Milchbar, das ist ein Treff für queere Jugendliche, organisiert von der Milchjugend. Durch das Ausprobieren in einem Safer Space, wo ich kaum Menschen gekannt habe, entdeckte ich, wie befreiend und gut es sich anfühlen kann, mit den richtigen (in meinem Fall mit keinen) Pronomen angesprochen zu werden. In diesem Moment wurde für mich noch einmal klarer, dass ich genderqueer bin. Ich wollte es unbedingt mein Umfeld wissen lassen, um mich überall so gesehen zu fühlen wie an der Milchbar. Ich outete mich nacheinander bei meinen Eltern und meinen Geschwistern und war nervös vor jedem Gespräch. Die Reaktionen waren unterstützend und positiv. Nach und nach outete ich mich auch bei Friends und im weiteren Umfeld. Auch dort habe ich bis jetzt fast nur positive Reaktionen erlebt.

Schreibe mir doch, wenn du Fragen hast oder ich dich unterstützen kann.

Es kommt ab und zu vor, dass Anwort-Mails von mir im Spam Ordner landen. Daher rate ich dir, dort ab und zu nachzusehen.