Ich heisse Hannah, ich liebe die Natur, habe ein grosses Herz für Tiere und eine meiner Leidenschaften ist Ju-Jitsu. Ich lable mich nicht konkret, fühle mich aber viel mehr zu FLINTA* Personen hingezogen als zu Männern.
Schaue ich mit meinem jetzigen Blick auf meine Kindheit und Jugend zurück ist es sehr offensichtlich, dass ich queer bin. Diesen Teil von mir zu entdecken, hat 18 Jahre gebraucht, mich selber auch so zu akzeptieren ging nochmals eine Weile. Mittlerweile bin ich glücklich in einer so farbigen Community einen Platz gefunden zu haben. Jeden Tag, an dem ich einfach Ich sein kann, geniesse ich sehr.
Mit 18 habe ich eine Reise nach Schweden gemacht, ganz alleine. Ich war 11 Tage unterwegs mit Rucksack und Zelt. Auf dieser Reise habe ich realisiert, dass ich Frauen sehr attraktiv finde und mich mehr zu ihnen hingezogen fühle. Diese Erkenntnis, war verbunden mit enorm viel Unsicherheit. Mein Zukunftsbild was ich hatte, ging gerade in die Brüche und ich verstand absolut nicht, wer ich bin.
Mit meinen Zweifeln, ob ich queer bin, habe ich mich irgendwann bei meinem Götti geöffnet. Er ist selber schwul, dadurch habe ich mich sicher und verstanden gefühlt. Meine Gefühle erstmals in Worte zu fassen, war sehr beängstigend, doch es tat gut, ich habe plötzlich gemerkt, ich bin nicht alleine damit, mein Götti hat ähnliches erlebt. Wir haben uns einfach ausgetauscht, wertfrei und ohne Druck. Später habe ich über ein halbes Jahr lang mit einer Person von du-bist-du geschrieben. Diese Person hat mich unterstützt, meine Gefühle zu ordnen, zu verstehen und hat mir geholfen mich immer mehr auch in meinem Umfeld zu outen. Ausserdem war ich super froh, bei einer anderen queeren Person, die Möglichkeit für Austausch gefunden zu haben.
Mich bei meinem Umfeld, insbesondere bei meinen Eltern zu outen hat mich sehr viel Mut gekostet und war mit Angst verbunden. Umso erleichtert war ich, als die Reaktionen nicht so schlimm waren, wie ich befürchtet hatte.
Bei du-bist-du möchte ich mich engagieren, weil ich das, was mir du-bist-du gegeben hat, nun weitergeben möchte. Ich war sehr dankbar für diesen Austausch und hoffe wir können alle zusammen einen kleinen Funken Hoffnung entfachen, zu einem grossen Feuer für eine farbige Welt.
Schreibe mir doch, wenn du Fragen hast oder ich dich unterstützen kann.
Es kommt ab und zu vor, dass Anwort-Mails von mir im Spam Ordner landen. Daher rate ich dir, dort ab und zu nachzusehen.