Chris

Ich heisse Chris, bin 1998 geboren und studiere an der ETH Zürich. In meiner Freizeit spiele ich Rugby und Saxophon, aber nie gleichzeitig. ;P

Bei meiner Geburt wurde ich nach einem kurzen Blick auf meine Genitalien als Mädchen klassifiziert, dass es eventuell nicht ganz so einfach ist, kam niemandem in den Sinn.

Mit 14-15 Jahren begann ich zu realisieren, dass ich Frauen attraktiv fand, aber Männer nicht. Als ich mich dann etwas später als lesbisch outete, fühlte sich das total super an. Dank dem Stereotyp der maskulinen butch Lesbe konnte ich ‘Männer’-Kleidung tragen und mich auch sonst maskuliner präsentieren. Von da an dauerte es noch eine ganze Weile bis ich zum ersten Mal mit dem Thema Trans* in Kontakt kam. Ich kannte das Wort Trans*, aber ich erkannte nicht, dass es für mich persönlich etwas bedeutet. Geschweige denn, dass ich Trans* sein könnte.

Erst viel später setzte ich mich ernsthaft mit der Trans* Thematik auseinander. Ich entdeckte für mich den Begriff «non-binär», in dem ich mich selbst wiedererkannte. Ich musste mich nicht mehr nach irgendwelchen Ideen wie ein Mann oder eine Frau zu sein hat, ausrichten. Ich fühlte mich zwar damals schon in der maskulinen Rolle zuhause, aber ich hatte auch diese Vorstellung, dass ein Transmann ein hypermaskuliner, emotional kalter Macho ist. Je länger ich mich in der Community bewegte, desto mehr realisierte ich die Falschheit meiner Vorstellung davon, wie ein Trans*mann ist.

Ich begann mich mit ca. 18 Jahren in meinem Umfeld zu outen und fand langsam zu mir selbst. Seit meinem Coming-out habe ich zunehmend an Selbstvertrauen gewonnen. Einfach nur dadurch, dass ich jetzt endlich weiss wer ich bin. Und dass es okay ist, zu sein wie ich bin.

Heute identifiziere ich mich als trans*maskulin und genderfluid und habe endlich das Gefühl zu mir selbst gefunden zu haben.

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Es kommt ab und zu vor, dass Anwort-Mails von mir im Spam Ordner landen. Daher rate ich dir, dort ab und zu nachzusehen.