Rhea

Hallo, ich bin Rhea! Ich bin 1995 geboren und im Zürcher Unterland aufgewachsen, wo ich immer noch lebe.

Mein queeres Leben begann in meinen 20ern. Dass das nicht früher war kommt, glaube ich davon, dass ich mit dem gesellschaftlich Vorgegebenen nicht nichts anfangen konnte.
Mir wurde das weibliche Geschlecht zugewiesen und ich fand das nicht schlimm. Aufgrund meines zugewiesenen Geschlechts wurde von mir erwartet, dass ich Jungs toll finde und das tat ich ja auch. Deshalb hat es gedauert, bis ich dem Wunsch in mir Aufmerksamkeit schenkte, nicht nur mit Männern zusammen zu sein, nicht nur eine Partnerperson zu haben und nicht nur als Frau gelesen zu werden.
Ich bin bi/pan, polyamor und trans/non-binär. Diese fluiden Identitäten sind nie genau das eine oder das andere: Hetero oder homo, cis oder trans, und so weiter. Sie sind irgendwo dazwischen oder beides, sind schwer greifbar. Deshalb hat es etwas gedauert, um zu mir zu finden.

Als ich 13 oder 14 Jahre alt war, habe ich mich zum ersten Mal in ein Mädchen verliebt und seit da wusste ich, dass ich bi bin. Seit ich 23 bin, lebe ich polyamor, ich führe mehrere Beziehungen gleichzeitig. Dadurch war und bin ich mit sehr unterschiedlichen Menschen mit unterschiedlichen Geschlechtsidentitäten zusammen und merkte, dass sich meine Geschlechtsidentität in Beziehung mit ihnen auch unterschiedlich anfühlt.
Das Thema Transidentität kam ebenfalls in dieser Zeit bewusst in mein Leben, weil zwei Freund*innen aus Schulzeiten sich mir gegenüber outeten – einer als transmaskulin, ein*e als non-binär. Mit ihnen darüber zu reden und mitzuerleben, wie sie ihren Weg mit dem non-binär und trans sein gehen, hat mir sehr geholfen. Seit ich polyamor lebe, bin ich auch mehr in der queeren Community unterwegs, wo ich weitere trans und non-binäre Personen kennenlernte. So durfte auch bei mir das nach bi/pan und poly das letzte Puzzleteil noch seinen Platz finden: Ich bin trans/non-binär!
Im Sommer 2021 hatte ich mein Coming-out und seither bin ich mit sozialen und medizinischen Transitionsschritten an einem Ort angelangt, an dem ich mehr denn je sagen kann: Ja, das bin ich!

In der Metal-Szene habe ich bereits als Teenager einen Ort gefunden, in dem viel mit den Geschlechterrollen gespielt wird und sie nicht so starr sind wie in anderen Bereichen der Gesellschaft. Deshalb fühle ich mich dort immer noch sehr wohl und gehe gerne an Konzerte und Festivals.
Dank meines Theologiestudiums und meiner Tätigkeit in der reformierten Kirche konnte ich mir auch viele Gedanken dazu machen, wie mein queer sein und gläubig sein zusammenpassen.

Ich bin bei Du-bist-Du, weil Austausch für mich das Wichtigste war, um herauszufinden, wer ich bin. Jetzt will ich das, was ich bekommen habe, weitergeben können. Wenn meine Themen auch deine sind, dann schreib mir doch, ich freue mich!

Schreibe mir doch, wenn du Fragen hast oder ich dich unterstützen kann.

Es kommt ab und zu vor, dass Anwort-Mails von mir im Spam Ordner landen. Daher rate ich dir, dort ab und zu nachzusehen.