Coming-out

Das Coming-out umfasst den Weg von der ersten Ahnung, über das Wissen, hin zur Akzeptanz der eigenen romantischen, sexuellen Orientierung (z.B. pansexuell, lesbisch, schwul) oder Geschlechtsidentität (z.B. trans) Auch das Informieren des Umfelds (Familie, Freund*innen, Kolleg*innen etc.) gehört dazu. Man spricht dann davon, dass sich jemand „outet“ oder „geoutet hat“.
Es werden zwei Arten des Coming-outs unterschieden, das innere und das äussere Coming-out. Dabei durchläuft ein Mensch verschiedene Phasen.

Wir erzählen dir zuerst mehr über das Coming-out in Bezug auf die sexuelle und romantische Orientierung (z.B. lesbisch, pansexuell, schwul, asexuell) und danach über das von Geschlechtsidentität.

Sex, HIV und STI

Egal ob Sex zwischen Frauen, non-binären Menschen, Männern oder unterschiedlichen Geschlechtern, alles ist vollkommen normal. Einige tun es öfter, andere weniger und es gibt auch solche, denen sagt Sex gar nichts. Es kommt nicht auf die Häufigkeit an oder mit welchem Geschlecht du Sex hast, sondern es ist wichtig, dass du dich dabei wohl fühlst! Falls das mal nicht der Fall sein sollte, dann hast du das Recht, dies zu äussern und jederzeit abzubrechen. Niemand darf dich zum Sex oder zu Handlungen, bei denen du dich unwohl fühlst, zwingen, das gilt auch für Umarmungen, Küssen und andere körperliche Nähe. Falls dies geschehen ist und du es noch niemandem erzählen konntest, dann kannst du dich jederzeit an uns wenden. Falls du sofort Hilfe brauchst, findest du unter Notfall gute und sichere Kontaktstellen.

Recht und Politik

Die rechtliche Situation von LGBT+ Menschen verbessert sich Stück für Stück. Einige Organisationen und politische Parteien setzen sich sehr stark für die Rechte von LGBT+ Menschen ein. Es finden auch regelmässige Events statt, an denen viele Menschen für gleiche Rechte für alle demonstrieren.

Mobbing und Gewalt

Obwohl es völlig normal ist LGBT+ zu sein, kommt es leider immer wieder vor, dass Menschen aufgrund ihrer sexuellen, romantischen Orientierung oder Geschlechtsidentität Gewalt erleben müssen.

Verbale Gewalt ist unter jungen Menschen am häufigsten verbreitet. Dazu gehören zum Beispiel Beleidigungen, Blossstellen und Drohungen. Weitere Formen sind unter anderem körperliche Gewalt und sexuelle Gewalt. All diese Formen können an den verschiedensten Orten vorkommen. Bei jungen Menschen ist es häufig in der Schule, aber auch in der Familie und in der Freizeit. Selbst in einer Beziehung kann Gewalt vorkommen. Auch hier darf die Gewalt nicht geduldet werden! Niemand ist berechtigt, einem anderen Menschen Gewalt zuzufügen. Dies gilt auch für die verbale Form!

Religion

Hast du einfach Interesse an verschiedenen Ansichten über dieses Thema oder stammst du selber aus einem religiösen Umfeld und suchst nach deiner eigenen Position darin? Hast du dich schon über feindliche Äusserungen religiöser Kreise genervt? Erwartest du von Religionen Antworten auf die Fragen nach einem Sinn des Lebens? Auf jeden Fall hast du hier ein spannendes und spannungsgeladenes Gebiet vor dir. Bevor du dich mehr mit diesem Thema vertiefst, ist es uns wichtig, dass du weisst, dass LGBT+ vollkommen normal ist, egal, was Menschen, die einer Religion angehören, sagen. Auch kann dich deswegen niemand zwingen, deine Religion aufzugeben.

Treffs und Events für junge Menschen

Auch im realen Leben gibt es verschiedenste Möglichkeiten, andere junge LGBT+ Menschen zu treffen, sich auszutauschen und soziale Kontakte zu knüpfen. Die Angebote sind sehr vielfältig. Mehr erfährst du direkt auf den Websites der Organisationen.

Jugendgruppen

Student*innen

LGBT+ Menschen von Jung bis Alt

Migrant*innen

Sport

Regelmässige Events

Queere Filmfestivals

Bars und Cafés

Lexikon

«Queer»

Das Wort queer stammt aus dem englischen und wird häufig für Dinge verwendet, die von der Norm abweichen. Im englischen Sprachraum wurde es als Schimpfwort gegen Menschen verwendet, die von sexuellen und geschlechtlichen Normen abwichen. In der jüngeren Vergangenheit, fand das Wort in der LGBT+ Bewegung eine neue positive Verwendung und wird als Bezeichnung für alle sexuellen, romantischen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten verwendet, die nicht der gesellschaftlichen Norm von Geschlecht und Sexualität zuzuordnen sind.